Hochzeit und Einfluss der Freimaurer

1779 lernte Wolfgang Amadeus Mozart in Mannheim Constanze Weber, die Schwester der Opernsängerin Aloysia Weber, kennen und heiratete sie am 4. August 1782. Sie schenkte ihrem Mann insgesamt sechs Kinder, vier Buben und zwei Mädchen: Raimund Leopold, Carl Thomas, Johann Thomas Leopold, Theresia Konstantia Adelheid Friderika, Anna Maria und Franz Xaver Wolfgang. Vier von ihnen verstarben jedoch schon nach kurzer Zeit. Nur Franz Xaver und Karl Thomas überlebten ihre Kindheit. Mozart besuchte seinen Vater Leopold, der im Mai 1787 starb, zuvor noch während seiner Jahre in Wien.

Erkenntnisse und Wendepunkte

Durch Otto Heinrich von Gemmingen-Hornberg, mit dem Mozart befreundet war, trat er Ende 1784 in die Freimaurerloge „Zur Wohltätigkeit“, die sich in Wien befand, ein. Auf sein Drängen hin wurde auch Mozarts Vater Freimaurer. Wolfgang Amadeus war eines der bekanntesten Mitglieder dieser Bewegung, die sich regelmäßig in ihrer Loge traf. Auch zahlreiche andere berühmte Vertreter des 18. Jahrhunderts (Goethe, Lessing, Haydn und viele andere) wurden von dieser Weltanschauung angezogen, die hier entstanden war und die Basis des neuen Gedankenguts bildete, das sich mit Idealen der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Toleranz identifizierte.

Im Januar 1785 wurde Mozart in dieser Vereinigung zum Gesellen befördert. Joseph II ernannte ihn am 7. Dezember 1787 zum Kammermusikus mit einem beachtlichen Jahresgehalt von 800 Gulden.

Besonders in Mozarts Opern Le nozze di Figaro und Die Zauberflöte finden sich gesellschaftskritische Einflüsse, die aus Mozarts Freimaurerzeit resultieren. Doch mit der Aufführung des Figaro 1786 in Wien war das Publikum so überfordert, dass es sich zunächst von ihm abwandte und er in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Er versuchte es erneut in Dresden, Leipzig, Berlin und Frankfurt, doch der Aufschwung blieb aus.

Dieser Misserfolg führte nun eine Wende in Mozarts Leben herbei. Er zog sich aus der Öffentlichkeit zurück und erschuf in Stille und Abgeschiedenheit die letzten Werke seines Lebens. Erst durch den großen Anklang, den die Zauberflöte später in Prag fand, verbesserte sich seine wirtschaftliche Situation wieder.