Meilenstein in der Musikgeschichte

Der exorbitante Bekanntheitsgrad von Mozarts „Zauberflöte“ hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Adaptionen mit sich gebracht. Viele Film- und Theaterregisseure haben sich an einer Umarbeitung des Werkes versucht, auch mit Textfassungen in anderen Sprachen. Mit der Einführung der neuen Medien konnten die Aufführungen dann zusätzlich auch im Internet angesehen werden.

Moderne Versionen einer musikalischer Einzigartigkeit

Der schwedische Filmregisseur Ingmar Bergman schuf im Jahr 1974 erstmals eine hochgelobte Version der „Zauberflöte“ für das schwedische Fernsehen. Der Titel lautete: „Trollflöjten“. Er ließ das Stück im Barocktheater von Schloss Drottningholm spielen und baute mehrere Szenen des zweiten Aktes um. Des Weiteren erlaubte er Einblicke in das Geschehen hinter der Bühne. Einige Male schwenkte die Kamera auch in den Publikumsbereich und filmte die höchst interessiert und aufmerksam blickenden Gesichter der Zuschauer. Im September 1976 kam der Film sogar in die deutschen Kinos, nachdem Ingmar Bergman der Goethepreis der Stadt Frankfurt verliehen wurde. Das Ensemble des Stücks bestand nur aus jungen Sängern, was durchweg positiven Anklang fand. Eric Ericson, der die musikalische Leitung innehatte, überzeugte mit seiner Arbeit, die einen eher durchsichtigen Klang besaß, der im Gegensatz zum früher vorherrschenden, üppigen Mozart-Stil stand. Ein weiteres, beachtenswertes Detail ist seine Sichtweise bezüglich der Feindschaft zwischen Sarastro und der „Königin der Nacht“, nämlich eine gescheiterte Ehe der beiden.

Eine moderne Version ganz anderer Art wurde im März 2007 von Martin Kusej im Züricher Opernhaus neu inszeniert. Er ließ die Aufführung live auf diversen Fernsehkanälen übertragen und man konnte sie auch im Internet verfolgen.

In 2008 wurde die „Zauberflöte in der U-Bahn“ in völlig neuer und moderner Aufmachung mit politischer Aussage in Berlin uraufgeführt. Die Darbietung wurde von der Allgemeinheit durchaus positiv aufgenommen.

Im vergangenen Jahr erschien zudem von den Regisseuren Florian Sigl und Roland Emmerich eine Kinoproduktion der „Zauberflöte“ in völlig neuem Gewand. Herausgekommen ist eine Mischung aus modernem Ansatz und einer fantastischen Welt voll Hexen und Zauberer.