Wunderkind des 18. Jahrhunderts

Der berühmte Komponist Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg/Österreich geboren. Er war das jüngste von insgesamt sieben Kindern, von denen jedoch nur zwei das Kindesalter überlebten. Seine Eltern, der Hofkomponist Leopold Mozart und seine Frau, Anna Maria Pertl, ließen das Kind noch am Tag seiner Geburt auf die Namen Johannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus taufen. Gerufen wurde der Bub jedoch Wolfgang oder auch Wolferl.

Früh übt sich, was ein Meister werden will

Schon im zarten Alter von vier Jahren wurde er vom Vater zusammen mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna Walburga Ignatia, genannt „Nannerl“, erstmals in Violine, Klavier und Komposition unterrichtet. Ein erstes „Andante“ und „Allegro“ zeichnete sein Vater bereits 1761 auf, kurz darauf folgte auch ein erstes „Menuetto“. Mozarts herausragende Begabung im Klavier- und Violinenspiel zeigte sich rasch. Schon im Jahre 1762 hatten er und seine Schwester die ersten Auftritte. Es folgten Konzerte in Wien und München, bei denen die begabten Kinder der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.

Aufgrund des großen Erfolgs in München arrangierte der Vater im Anschluss daran eine ausgedehnte Tournee durch Deutschland und Westeuropa, die insgesamt über drei Jahre dauerte. Die Auftritte fanden überwiegend in öffentlichen Akademien oder bei Hofe statt. In dieser Zeit sind die ersten Sonaten für Klavier und Violine entstanden. Während dieser langen Reise lernte Mozart in London Johann Christian Bach kennen, vor dem er Hochachtung hatte und der im Laufe der Zeit immer mehr zu seinem Vorbild wurde. Er wurde dort auch mit der italienischen Oper und Symphonie vertraut gemacht.

Im Sommer 1772 wurde Mozart schließlich vom Fürsterzbischof zum Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle ernannt. Dennoch bedeutete dies nicht das Ende seiner vielen Reisen, die er nach wie vor mit dem Vater unternahm. Im September 1773 absolvierte er sein erstes Klavierkonzert in Wien und nur einen Monat später zog er mit seiner Familie in das Tanzmeisterhaus, das zuvor dem Hoftanzmeister Franz Gottlieb Spöckner gehört hatte.